Im August 2023 hat das Team von Temm Haustechnik in einem Bestandsgebäude aus den 1970er Jahren die Heizung modernisiert. Die Nachtspeicheröfen wurden durch eine Weishaupt Wärmepumpe ersetzt. Ein Erfahrungsbericht.
„Wenn ich heute auf den Sommer 2023 zurückblicke, bin ich einfach nur noch froh, dass ich nicht den Fehler gemacht habe und mich von den unqualifizierten Aussagen habe beeinflussen lassen, die die Wärmepumpe damals grundlos und massiv schlecht geredet haben“, sagt der Bauherr heute zurück blickend. „Mit Oliver Temm und seinem Team hatte ich einen ausgewiesenen Experten an meiner Seite, der die Heizungsmodernisierung zu unserer vollsten Zufriedenheit geplant und umgesetzt hat.“ Dieses Vertrauen in die ausgewiesene Fachkompetenz habe sich gelohnt, und zwar in mehrfacher Hinsicht. Allein das Einsparpotenzial ist enorm.
Wärmepumpe im Bestandsgebäude der 1970er Jahre: Die Projektparameter
In einem Mehrfamilienhaus sollten die alten elektrischen Nachtspeicheröfen durch eine Wärmepumpe mit speziellen Wärmepumpenheizkörpern ersetzt werden. Das Haus verfügt derzeit über eine Wohneinheit mit 125 Quadratmetern beheizter Fläche und über einen gewerblich genutzten Teil mit 87 Quadratmetern beheizter Fläche. Durch die energetische Dachsanierung soll ab 2025 eine weitere Wohneinheit mit 110 Quadratmetern beheizter Fläche hinzukommen. Der Energieverbrauch für Heizung und Warmwasseraufbereitung lag in der Vergangenheit zwischen 15.000 und 18.000 Kilowattstunden pro Jahr auf 212 Quadratmetern. Erbaut wurde das Gebäude Mitte der 1970er Jahre.
Das Mauerwerk ist 36,5 Zentimeter dick, außerdem verfügt es über eine vorgeblendete Fassade mit acht Zentimetern dicker Steinwolldämmung und den typischen Eternitplatten aus dieser Zeit. Die Geschossdecken sind nach damaligem Standard gedämmt, das Dach noch nicht. Auch die Fenster, Holzfenster mit Doppelverglasung, sind noch original aus dieser Zeit. Sie sollen erst in einer weiteren Projektphase getauscht werden.
Die neue Heizungsanlage: Im Zentrum steht die Weishaupt Biblock (WBB 20) mit Kombispeicher WKS 300/100 LE
Aufgrund dieser Parameter, der Gebäudegröße sowie der geplanten Nutzung, fiel die Wahl auf die Luft-Wasser-Wärmepumpe Biblock® (WBB 20) des schwäbischen Herstellers Weishaupt. Sie zählt zu den leisesten Geräten am Markt und sie zeichnet sich durch ihre Effizienz aus. Durch die Dampfeinspritzung können Temperaturen bis 65 Grad Celsius erreicht werden. Das sorge für hohen Warmwasserkomfort und eine optimale Hygiene, heißt es von Herstellerseite. „Da sie mühelos und auch effizient hohe Vorlauftemperaturen erzeugen kann, eignet sich die Biblock® für den Einsatz in Bestandsgebäuden“, erklärt Oliver Temm. „Der innovative Kältekreis sorgt für einen modulierenden Betrieb und arbeitet zuverlässig bei Außentemperaturen von bis zu -22 Grad Celsius.“
Für den Einsatz bei niedrigen Temperaturen sind zusätzlich noch zwei Heizstäbe im Innengerät verbaut. Diese kamen in der zurückliegenden Heizperiode allerdings nicht zum Einsatz. Der Kombispeicher WKS 300/100 LE wurde ebenfalls mit installiert. Er dient als Schnittstelle zwischen Wärmepumpe und Heiznetz im Gebäude. Hier sind ein 300 Liter Trinkwasserspeicher, ein 100 Liter Pufferspeicher sowie eine Heizungsumwälzpumpe der Energieeffizienzklasse A integriert. Da auch die Heizkörper komplett erneuert werden mussten, entschied sich der Bauherr für spezielle Wärmepumpenradiatoren, die eine niedrigere Vorlauftemperatur ermöglichen. „In der Praxis lief die Wärmepumpe während der letzten Heizsaison meist mit einer Vorlauftemperatur zwischen 28 und 35 Grad. Das führte zu einer anvisierten Raumtemperatur von 22 Grad Celsius“, so der Bauherr.
Wärmepumpe konnte sich bewähren: Einsparziele erreicht
Die vergangene Heizperiode zwischen Anfang Oktober und Ende April war zwar mit 6,8 Grad Celsius wärmer als die beiden Vergleichsperioden zuvor. 2020/21 lag die Durchschnittstemperatur bei 4,3 Grad Celsius und 2021/22 bei 5,2 Grad Celsius. Trotzdem war die Einsparung im Vergleich zu diesen beiden Jahren enorm. 4.450 Kilowatt Strom waren notwendig, um 12.864 Kilowattstunden thermische Heizenergie zu erzeugen und das Warmwasser aufzubereiten. Zum Vergleich: In den vorangegangenen Heizperioden waren dafür rund 14.500 Kilowattstunden (2021/22) bzw. rund 17.000 Kilowattstunden Strom (2020/21) notwendig. „Die geschätzte Jahresarbeitszahl lag bei über 3,5, wahrscheinlich sogar bei rund 3,8. Das werden wir dann genauer sehen, wenn das Warmwasser auch über die Anlage läuft“, so der Bauherr. Kalkuliert habe er mit dem Faktor 3 und damals noch mit 19 Cent pro Kilowattstunde.
Während der letzten Heizperiode gab es 23 Eistage, das sind Tage, an denen die Temperatur konstant unter 0 Grad Celsius liegt. An diesen Tagen konnte die Wärmepumpe ihr volles Effizienz-Potential eindrücklich unter Beweis stellen. Besonders in Erinnerung geblieben ist der 21 Januar 2024. An dem Tag lag die Tagesdurchschnittstemperatur bei -8,7 Grad Celsius. Der COP-Wert der Wärmepumpe lag bei 2,6. An diesem Tag betrug die Vorlauftemperatur meist über 40 Grad Celsius.
Fazit: Die Wärmepumpe und die neue Heizungsanlage haben alle Erwartungen übertroffen
Das sind Werte, mit denen der Bauherr und die Projektverantwortlichen mehr als zufrieden sind. Entsprechend lautet auch sein Fazit: „Ich kann jedem nur raten, den Schritt zu gehen und auf die Erfahrung und das handwerkliche Können von Oliver Temm und seinem Team von Temm Haustechnik zu vertrauen. Die wissen, was sie tun, sind freundlich und kompetent. Die Beratung war vorausschauend, meine Bedürfnisse und Wünsche standen stets im Fokus. Die Installation der Anlage termintreu und ordentlich.“
Bild: © Max Weishaupt SE