Wer eine eigene Photovoltaik-Anlage mit Speicher besitzt, kann unabhängiger vom öffentlichen Stromnetz werden und Versorgungssicherheit erreichen. So wie im Beispiel dieser vierköpfigen Familie.
Nur 14 Solarmodule waren in diesem Beispiel notwendig, um mit einer 6 Kilowatt-Peak (kWp) Photovoltaik-Anlage einen Autarkiegrad von rund 66 Prozent zu erreichen. Das bedeutet, rund zwei-Drittel ihres jährlichen Strombedarfs kann diese vierköpfige Familie nun selbst erzeugen und ist damit unabhängig von unkalkulierbaren Preisschwankungen, wie es sie in der jüngsten Vergangenheit zuhauf gegeben hat. Auch vor unerwarteten Stromausfällen muss sie sich künftig nicht mehr fürchten. Blackouts verlieren dadurch ihren Schrecken.
Umweltfreundlich und CO2-neutral den Strom selbst erzeugen und damit zur Energiewende beitragen. Das war ein weiterer Grund für die vierköpfige Familie, sich für die eigene Photovoltaik-Anlage mit Speicher zu entscheiden. Es sind genau diese drei Gründe, weshalb viele Menschen aktuell überlegen, den Schritt zu gehen und eine eigene PV-Anlage anzuschaffen. Wie das konkret aussehen und funktionieren kann, soll dieses repräsentative Beispiel aus der Praxis verdeutlichen.
Ein Dach mit Südausrichtung und Beschattung durch Bäume von 12 Prozent
Auf dem Dach ihres Einfamilienhauses möchte sich die Familie in diesem Beispiel eine neue PV-Anlage installieren lassen. Die Südausrichtung des Daches und die Neigung sind dafür erst einmal ideal. Einziger Wehrmutstropfen: Bäume, die sonst im Sommer angenehmen und kühlen Schatten spenden, sorgen auch für eine Beschattung der Anlage in Höhe von 12 Prozent.
Auf dem Dach finden insgesamt 14 Solarmodule Platz. Zusammen erzeugen sie 6,02 kWp, also 6.020 Kilowattstunden pro Jahr oder 16,2 Kilowattstunden pro Tag. Die Familie hat einen jährlichen Stromverbrauch von rund 5.000 Kilowattstunden. Um einen möglichst hohen Autarkiegrad zu erreichen und um vor Stromausfällen gefeilt zu sein, lässt sich die Familie noch einen Batterie-Speicher mit einer Kapazität von 5 Kilowattstunden installieren.
Anlage erreicht einen Autarkiegrad von bis zu 66 Prozent energieautark
Mit dieser Anlage erreicht die Familie einen Autarkiegrad von 66 Prozent im Jahresdurchschnitt. Von den genau 5.044 benötigten Kilowattstunden Strom werden 2.179 kWh direkt dann verbraucht, wenn sie erzeugt werden. Unter anderem auch durch das Laden eines Elektroautos. Weitere 1.298 Kilowattstunden nutzt die Familie über den Batteriespeicher im Laufe des Jahres. So bleiben 1.680 kWh, die die Familie aus dem Stromnetz hinzukaufen muss, da die Sonne nicht das ganze Jahr über gleichmäßig scheint.
Gleichzeitig werden in den sonnenscheinreichen Monaten insgesamt 2.192 Kilowattstunden ins Stromnetz eingespeist. Dafür erhält die Familie aktuell im März 2024 eine Einspeisevergütung von bis zu 8,11 Cent pro Kilowattstunde, was im Jahr noch einmal rund 180 Euro sind. Hinzu kommt die jährliche Ersparnis beim Stromeinkauf in Höhe von 1.043,10 €, wenn man einen Strompreis von 30 Cent je Kilowattstunde zu Grunde legt.
Mit dieser Kalkulation ist die Familie repräsentativ. Es ist also mit einer verhältnismäßig kleinen Anlage – hier 6 KWp – bereits möglich einen Autarkiegrad von durchschnittlich Zweidritteln des Jahresstromverbrauchs zu erreichen und sich damit unabhängig zu machen vom preislich schwankenden Strommarkt und den Lücken in der Stromversorgung.
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